
Kahofer, Hikl und André holen mit Platz 2 bestes Coupe d’Europe Resultat seit 60 Jahren
30.03.2025. Österreichs Carambol-Billard-Asse Arnim Kahofer, Michael Hikl und Patrick André von der Wiener Billard Assoziation (WBA) haben heute beim Coupe d’Europe Classics, der Europameisterschaft für Vereinsmannschaften in den klassischen Carambol-Disziplinen Einband, Cadre 47/2 und Cadre 71/2 in Douarnenez, Frankreich, für ein sportliches Ausrufezeichen gesorgt. Das Trio realisierte mit dem Einzug ins Finale das beste Coupe d‘Europe Resultat für Österreich seit dem Sieg von BSK Union Wien in der Disziplin Dreiband in Waalwijk in den Niederlanden im Jahr 1965.
Die Wiener waren am Donnerstag mit einem glatten 6:0-Erfolg gegen den deutschen Vertreter ABC Merklinde in den Wettkampf gestartet, wobei Einband-Europameister Arnim Kahofer in seiner Paradedisziplin mit einem 120:3-Kantersieg in nur fünf Aufnahmen gegen Manuel Orttmann glänzte. Anschließend folgte am Freitag eine knappe 2:4-Niederlage gegen Douai-Carvin aus Frankreich, bei der nur Michael Hikl im Cadre 71/2 gegen den Belgier Patrick Niessen mit einem 200:126-Sieg erfolgreich blieb. Kahofer musste sich im Einband dem für die Franzosen antretenden belgischen Carambol-Weltstar und mehrfachen Einband-Welt- und -Europameister Frédéric Caudron mit 109:120 beugen. André unterlag Pascal Dessaint mit 152:250 im Cadre 47/2.
Persönlicher Einband-Rekord für Kahofer und Sieg gegen Titelverteieidger
Der Aufstieg unter die letzten vier Teams gelang den Wienern Samstagabend mit einem 4:2-Erfolg gegen BC Noorderkempen aus Belgien. Herausragend agierte dabei einmal mehr Arnim Kahofer im Einband, der für seinen 120:9-Triumph gegen Nico van Hanegem nur drei Aufnahmen benötigte und damit eine neue persönliche Bestmarke auf diese Distanz markierte. Der zweite Sieg gelang Michael Hikl in einer langen Cadre-71/2-Kampfpartie gegen Robby Sonck mit 200:140 in 17 Aufnahmen. Patrick André musste sich Ronny Mathysen im Cadre 47/2 knapp mit 238:250 in neun Aufnahmen geschlagen geben.
Im heutigen Semifinale gegen Titelverteidiger und Topfavorit Douarnenez Valdys folgte mit einem weiteren 4:2 Sieg der nächste Coup. Nachdem Michael Hikl gegen den von den Franzosen verpflichteten niederländischen Classics-Star Raymund Swertz mit 45:200 in nur 2 Aufnahmen im Cadre 71/2 das Nachsehen hatte, rang Arnim Kahofer Lokalmatador Gregory Le Deventec im Einband mit 120:99 nieder und Patrick André drehte sein Cadre 47/2-Match gegen den mehrfachen Classics-Europameister Marek Faus aus Tschechien mit einem starken Finish zum entscheidenden 250:204-Erfolg.
Knappes Endspiel
Im Finale blieb dann jedoch in der Wiederauflage des bereits in der Gruppenphase absolvierten Duells gegen Douai-Carvin die Revanche für die Wiener aus. Arnim Kahofer unterlag erneut Frederic Caudron im Einband, wobei die Niederlage mit 119:120 noch knapper ausfiel. Die Titelentscheidung folgte im Cadre 47/2 wo sich Patrick André dem von den Franzosen verpflichteten belgischen Legionär Patrick Niessen mit 146:250 geschlagen geben musste. Michael Hikl lag zu diesem Zeitpunkt im Cadre 71/2 gegen Pascal Dessaint knapp mit 180:168 in Führung.
„Wir sind mit dem Resultat an sich sehr zufrieden weil wir in jeder Partie zumindest auf Augenhöhe waren. Wenn wir noch an unserer Chancenauswertung arbeiten, ist in dieser Konkurrenz auch der Titel möglich. Höhepunkt war sicher unser Semifinaltriumph gegen den fünffachen Titelträger und Titelverteidiger“ sagte Patrick André.
Von mir persönlich war es leistungsmäßig ein guter Fußabdruck für die kommende Einzel-EM in Cervera. Trotzdem ist es schade, dass es sich nicht noch für mehr ausgegangen ist. Es waren alle drei Partien im Finale für uns zu gewinnen.“
„Es war auch in meiner Hand mit einem absolut möglichen Erfolg gegen Caudron noch mehr Druck auf seine Teamkollegen aufzubauen. Leider ist mir in der entscheidenden Phase ein Rhythmusfehler unterlaufen. Wir haben uns aber äußerst stark präsentiert und eine Steigerung zum letzten Jahr gezeigt und das mit einer Mannschaft, wo kein Toplegionär aus einem anderen Land mitgewirkt hat. Darauf sind wir stolz“ erklärte Kahofer.
„Die Enttäuschung über das verlorene Finale ist schon sehr groß aber der zweite Platz ist trotzdem ein Riesenerfolg für uns und er macht auf alle Fälle Lust auf noch mehr“ sagte Michael Hikl.
Weitere Informationen:
Coupe d’Europe Classic Teams: https://www.eurobillard.org/events/cdeclassicteams-458.html
Livestreams: https://tv.kozoom.com/en/event/39796
Wikipedia: https://fr.wikipedia.org/wiki/Coupe_d%27Europe_Classic_Teams
Wiener Billard Assoziation: https://www.wba.at/
Billard Sportverband Österreich: https://www.bsvoe.com/