He und Lechner verpassen Achtelfinaleinzug bei 9-Ball-WM in Jeddah knapp
07.06.2024. Mario He und Maximilian Lechner haben bei der mit einer Million US-Dollar dotierten 9-Ball-Weltmeisterschaft in Jeddah, Saudi-Arabien, den Einzug ins Achtelfinale knapp verpasst. Der Vorarlberger und der Tiroler duellierten sich gestern Abend in der Runde der Letzten 32 mit den Philippinern Anton Raga bzw. Johann Chua jeweils über die volle Distanz, unterlagen am Ende aber beide mit 10:11.
He hatte zunächst den Aufstieg aus der Doppel-K.-o.-Vorrunde auf der Gewinnerseite mit einem klaren 9:2-Auftaktsieg gegen den Niederländer Tim de Ruyter sowie einem 9:7-Erfolg gegen Bader Alawadhi aus Kuwait geschafft, wobei dem Vorarlberger nach einem zwischenzeitlichen 3:7-Rückstand ein beeindruckendes Finish mit sechs Games in Folge gelang.
In der Runde der Letzten 64 überzeugte He gestern gegen den Amerikaner Hunter Lombardo ebenfalls mit einem starken Endspurt und drehte das Match nach 7:9-Rückstand noch zu einem 11:9-Sieg. Gegen Raga blieb beim Rankweiler dann aber das positive Ende aus. „Er hat mir im Lauf des Matchs fast keine Chancen gegeben. Am Ende habe ich perfekt gespielt und verliere im letzten Rack ein Safe-Duell, wo er dann einen sehr schweren Ball macht“, schilderte He die Entscheidung.
Für Lechner begann die WM mit einem 9:2-Sieg gegen den Japaner Masato Yoshioka. Der Tiroler unterlag anschließend aber trotz 4:0-Führung dem Iraker Ameer Ali mit 5:9 und fand sich in der Hoffnungsrunde wieder. Dort zeigte Lechner seine internationale Klasse, warf den neuen US-Mosconi-Cup-Teamkapitän Skyler Woodward mit 9:6 aus dem Bewerb und schaffte den Einzug in die Top 64. Gestern legte der Innsbrucker noch mit einem 11:8-Erfolg gegen den Esten Denis Grabe nach, hatte dann aber im alles entscheidenden letzten Game beim Stand von 10:10 gegen Chua das Nachsehen.
„Bei Hill-Hill habe ich gebreakt, aber es ist leider ein komplettes Katastrophenbild liegen geblieben. Nachdem wir beide unsere ersten Chancen bei sehr schwierigen Bällen verpasst haben, habe ich einen Potversuch auf die Eins die lange Bande entlang verschossen, worauf er ausgemacht hat. Es war mit Abstand meine beste Partie hier bei der WM, aber es ist natürlich bitter, dass ich so ausgeschieden bin“, sagte Lechner, der nun gemeinsam mit He nach Dubai weiterreisen wird, um dort vom 12. bis 15. Juni am zur World Nineball Tour zählenden Knight Shot Open teilzunehmen.
Frühes WM-Aus für Ouschan und Guttenberger
Für den zweifachen 9-Ball-Weltmeister Albin Ouschan und für 9-Ball-Vizeeuropameister 2022 Daniel Guttenberger war die WM in Saudi-Arabien bereits nach der Vorrunde zu Ende. Ouschan unterlag in seiner Auftaktpartie dem Taiwanesen Fu Che-wei nach einem verpassten Kombinationsstoß im Entscheidungsgame mit 8:9, hielt sich aber anschließend im Hoffnungsdurchgang mit einem 9:2-Erfolg über den Saudi-Araber Khalid Al Otaibi noch im Bewerb. Eine klare 3:9-Niederlage gegen den späteren Lechner-Gegner Johann Chua besiegelte dann aber das sehr frühe WM-Aus für den zweifachen 9-Ball-Weltmeister.
Guttenberger verzeichnete einen 3:9-Fehlstart gegen den Engländer Chris Melling, ließ anschließend aber Mubarak Al-Wahaibi aus dem Oman kein einziges Game (9:0) und sicherte sich damit ein Entscheidungsmatch um den Aufstieg in die Letzten 64. Dort unterlag der Oberösterreicher aber Bader Alawadhi aus Kuwait mit 5:9 und schied aus.
Saudi-Arabien für zehn Jahre
Veranstalter Matchroom Pool gab Mitte Februar eine zehnjährige Ausrichtungsvereinbarung mit Saudi-Arabien für die von der World Pool Association (WPA) sanktionierten 9-Ball-Weltmeisterschaft bekannt. Für die 128 an der WM teilnehmenden Spieler aus 43 Nationen schlägt sich dieser Deal in diesem Jahr in einem Rekordpreisgeld von einer Million US-Dollar nieder. Der neue 9-Ball-Weltmeister, der im Finale am 8. Juni gekürt wird, streift 250.000 US-Dollar ein.
Ouschan und Guttenberger erhalten nach ihrem Vorrundenaus ein Preisgeld in Höhe von 2000 US-Dollar. He und Lechner wird ihr geteilter 17. Platz mit 7000 US-Dollar honoriert.
Der Spielmodus der 9-Ball-WM sieht in der Doppel-K.-o.-Grundrunde „Race to 9“-Matches vor, wobei sich auf der Gewinner- und Verliererseite je 32 Spieler für die Endrunde qualifizieren. Ab dann werden im einfachen K.-o. in „Race to 11“-Matches die Finalisten ermittelt, die im „Race to 15“-Endspiel den neuen Weltmeister bestimmen.
Titelverteidiger ist Francisco Sánchez Ruíz. Der Spanier musste sich aber bereits in der Runde der Letzten 64 dem Dänen Mickey Krause mit 7:11 geschlagen geben.
Weitere Informationen:
9-Ball-WM, Green Halls, Jeddah: https://matchroompool.com/
Livescoring: https://www.wntlivescores.com/events
Livestream: https://www.youtube.com/@MatchroomPool1
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/WPA-9-Ball-Weltmeisterschaft
WPA – World Pool Association: https://wpapool.com/
ÖPBV – Österreichischer Pool-Billard Verband: https://www.oepbv.at/home.php
Zeitplan 9-Ball-WM Jeddah, Saudi-Arabien:
3. bis 5. Juni: Doppel-K.-o.-Vorrunde – Race to 9
6. Juni: K.-o.-Endrunde – Last 64, Last 32 – Race to 11
7. Juni: K.-o.-Endrunde – Achtelfinali und Viertelfinali – Race to 11
8. Juni: K.-o.-Endrunde – Semifinali – Race to 11 und Finale – Race to 15