11.07.2024. Österreichs Dreiband-Asse Herbert Szivacz, Arnim Kahofer, Claus Maurer und Gerhard Kostistansky haben beim Weltcup-Event in Porto, Portugal, den angestrebten Sprung in die Endrunde der besten 32 verpasst.

Vizestaatsmeister Herbert Szivacz, in der zweiten von insgesamt vier Qualifikationsrunden gesetzt, musste sich in seiner Gruppe nach einem 30:21-Sieg gegen den Portugiesen Vítor Frazão Exwelt- und -europameister Jozef Philipoom aus Bel­gien mit 24:30 geschlagen geben. Gruppenplatz 2 reichte nicht für den Aufstieg in die nächste Qualifikationsrunde.

„Ich habe in beiden Spielen einige unnötige Fehler gemacht, die mich den Aufstieg in die nächste Runde gekostet haben. Es waren aber auch einige wirklich gute Bälle dabei“, zog der Niederösterreicher mit gemischten Gefühlen Bilanz.

Einband-Europameister Arnim Kahofer, in der UMB-Dreiband-Weltrangliste mit Platz 58 zweitbester Österreicher und im drit­ten Qualifikationsdurchgang gesetzt, startete in seiner Gruppe mit einem 35:20-Erfolg gegen den Deutschen Lucas Egert. Im zweiten Match setzte es aber für den Wiener eine bittere 20:35-Niederlage gegen den routinierten Türken Ahmet Alp.

„Ich bin sehr enttäuscht, weil vor allem die zweite Partie überhaupt nicht so gelaufen ist, wie ich wollte. Ich habe gewusst, dass Alp ein Laufspieler ist, der relativ schnell spielt. Er hat dann auch zu Beginn schnell viel gepunktet, und ich hatte einige Trefffehler und war sehr rasch weit hinten. Ich habe auch das Material nicht wirklich in den Griff bekommen und bin sehr unzufrieden mit der Leistung, weil ich im Training sehr gut drauf war. Das erste Spiel gegen Egert war passabel von mir, zwar auch mit Fehlern, aber auch mit vielen guten Bällen“, resümierte Kahofer.

Claus Maurer, wie Kahofer mit direkter Startberechtigung in der dritten von vier Qualifikationsstufen, musste sich in seinem ersten Match dem Spanier Marcos Morales mit 20:35 beugen und kam anschließend gegen den mit Platz 62 im aktuellen UMB-Ranking 15 Ränge vor ihm selbst klassierten Vietnamesen Nguyễn Trần Thanh Tự mit 8:35 unter die Räder. Der Asia­te produzierte dabei eine Serie von 21 Punkten.

„Ich bin heute zweimal in einen Lauf meines Gegners hineingerannt. Das ist zwar bitter, aber es gibt wieder genug zum Analysieren. Eine Serie von 21 Punkten hat noch nie jemand gegen mich gemacht“, erklärte Maurer.

Rekord-Staatsmeister Gerhard Kostistansky begann seinen Wettkampf in der Hauptqualifikation mit einem klaren 40:17-Sieg gegen den Türken Turgay Orak. Der in Deutsch-Wagram lebende Wiener, mit Weltranglistenplatz 40 derzeit bestplatzierter Österreicher, unterlag anschließend aber Oraks entfesselt aufspielendem Landsmann Berkay Karakurt mit 15:40 und musste das Ziel vom Endrundeneinzug abhaken.

Weltcup-Qualifikationsmühle leicht angepasst

Bei den Dreiband-Weltcup-Events 2024 werden wie in den Jahren zuvor nach drei Vorqualifikationsrunden im letzten Qualifi­kationsdurchgang in 12 Dreiergruppen 15 Startplätze für den Hauptbewerb ausgespielt. Neben den Gruppensiegern schaf­fen auch die drei besten Gruppenzweiten den Sprung unter die Letzten 32. Direkt für den Hauptbewerb qualifiziert sind die Top 14 der UMB-Weltrangliste sowie die Empfänger der drei Wildcard-Startplätze.

Im Gegensatz zu 2023 werden ab diesem Jahr die Matches der Vorqualifikation auf 35 Punkte gespielt. Für die Runden davor beträgt die Partiedistanz wie bisher 30 Punkte. In der Hauptqualifikation bleibt das Ausspielziel bei 40 Punkten eben­falls unverändert. Die Dreiband-Weltcup-Bewerbe sind wie in der Vorsaison mit 106.500 Euro dotiert. Dem Sieger winkt ein Scheck in Höhe von 16.000 Euro. Der Hauptbewerb in Porto wird bis zum 13. Juli ausgetragen.

Weitere Informationen:
Dreiband-Weltcup Porto: https://www.umb-carom.org/PG344L2/Union-Mondiale-de-Billard.aspx  
Livescore & -stream: http://umb.cuesco.net/competition/info?idx=172
Dreiband-Weltrangliste: https://www.umb-carom.org/PG346L2/Union-Mondiale-de-Billard.aspx  
Billard Sportverband Österreich: https://www.bsvoe.com/  

(a.kronlachner@billardunion.at)