Zweite Medaille für Lena Primus bei Poolbillard-EM in Slowenien
11.07.2024. Lena Primus hat bei den Poolbillard-Europameisterschaften in Podčetrtek, Slowenien, nach dem Gewinn der Silbermedaille in der Auftaktdisziplin 14.1 endlos auch im zweiten Wettkampf in der Spielart 10-Ball den Sprung in die Medaillenränge geschafft.
Die 19-jährige Steirerin erreichte nach fünf Siegen in Serie das Semifinale, musste sich dort aber wie im 14.1-Endspiel der Deutschen Pia Filler geschlagen geben, die auch im 10-Ball den Titel holte.
Primus war mit einem klaren 6:0-Triumph gegen die Serbin Ivana Šabarić in die Konkurrenz gestartet, hatte dann aber gegen Šabarić’ Landsfrau Bojana Šarac alle Hände voll zu tun, um einen 3:5-Rückstand noch in einen 6:5-Sieg zu verwandeln.
Der Aufstieg ins Achtelfinale gelang der 19-jährigen Gleisdorferin wieder souverän mit einem 6:1-Sieg gegen die Slowenin Natalija Golob, und auch gegen die routinierte Portugiesin Sara Rocha bestätigte Primus anschließend ihre gute Form und zog mit einem 6:4-Erfolg in die Runde der Letzten 8 ein.
Dort zeigte sich Primus gestern gegen die Deutsche Kim Christin Witzel top fokussiert und sicherte sich mit einem klaren 6:1-Sieg ihren zweiten EM-Medaillengewinn bei den Damen. Der Sprung ins zweite EM-Finale in Serie gelang dann aber nicht mehr.
„Im Semifinale gegen Pia Filler bin ich etwas schlechter aus den Safes rausgekommen als sie, und es ist einfach nicht so gut gelaufen. Im Spiel selbst habe ich nur einen Ball verschossen, und der war sehr schwer. Sie hat in diesem Match ziemlich gut gespielt und absolut verdient gewonnen. Ich bin aber sehr zufrieden mit dem dritten Platz und schaue jetzt einfach, wie es in der nächsten Disziplin weitergeht“, sagte Primus, die der Deutschen im Semifinale mit 1:6 unterlag.
Filler setzte ihren Siegeszug auch im Endspiel fort und holte sich mit einem 6:1-Sieg gegen die Spanierin María Teresa Ropero nach der Goldmedaille im 14.1 endlos auch die Krone im 10-Ball.
Für die Kärntnerin Sandra Baumgartner endete der 10-Ball-Wettkampf nach einem 6:1-Auftakterfolg gegen die Finnin Riikka Väyrynen durch zwei Niederlagen gegen die Portugiesin Sara Rocha (1:6) und die Niederländerin Jolien Schuurman (2:6) bereits in der Doppel-K.-o.-Vorrunde.
Frühes aus für He und Co – Bundesliga-Legionär Szolnoki holt 10-Ball Gold
Daniel Guttenberger hat mit dem geteilten 17. Platz für das beste Einzelergebnis im 10-Ball-Herrenbewerb für Rotweißrot gesorgt. Der Oberösterreicher zog nach einem Freilos mit Siegen gegen den Türken Saylam Raşit (8:5) und den Slowaken Jaroslav Polach (8:6) in die Runde der Letzten 32 ein, unterlag dort aber dem für den CAP Hörbranz in der Österreichischen Poolbillard-Bundesliga aktiven Deutschen Stefan Kasper mit 5:8.
Mario He mühte sich zu Beginn zu einem 8:7-Sieg gegen den Türken Erencan Gökçen und legte mit einem 8:6-Erfolg gegen den Finnen Arseni Sevastyanov nach. In der Runde der Letzten 64 wurde der Vorarlberger dann aber von Stefan Kasper in die Schranken gewiesen und teilte dieses Schicksal mit Daniel Guttenberger. He unterlag dem Deutschen mit 2:8.
Für den Oberösterreicher Stefan Huber war die 10-Ball-Konkurrenz nach einem 8:1-Auftaktsieg gegen den Türken Samet Değirmenci nach zwei 2:8-Niederlagen gegen den Polen Mateusz Śniegocki und den Deutschen Lars Kuckherm bereits in der Vorrunde zu Ende. Der Tiroler Tobias Musil blieb in der Vorrunde gegen den Schweden Ragnar Grönsten (3:8) und den Ukrainer Viacheslav Skvortsov (4:8) ohne Sieg.
Neuer Herren-Europameister im 10-Ball wurde Olivér Szolnoki. Der beim 1. PBC Union Wien in der Österreichischen Poolbillard-Bundesliga aktive Ungar setzte sich in einem spannenden Finale gegen 14.1-endlos-Europameister Niels Feijen aus den Niederlanden knapp mit 8:6 durch und freute sich über seinen ersten Europameistertitel.
Fink 10-Ball-Wheelchair-Siebter
In der 10-Ball-Wheelchair-Konkurrenz gelang dem Steirer Harald Fink nach einer klaren 0:5-Auftaktniederlage gegen den Italiener Stefano Di Blasio ein hart erkämpfter 5:4-Sieg in der Doppel-K.-o.-Hoffnungsrunde gegen den Slowenen David Slaček. Ein weiterer Sieg blieb dem Grazer anschließend jedoch versagt. Fink unterlag dem Norweger Kim Ronny Nygård mit 2:5 und fokussiert sich nach Endrang 7 im 10-Ball nun auf die nächste Konkurrenz in der Disziplin 8-Ball.
Der 10-Ball-EM-Titel bei den Rollstuhlfahrern ging an Emil Malanowski. Der Pole bezwang im Finale den slowenischen Lokalmatador Matej Brajkovič mit 5:2.
Die Poolbillard-Europameisterschaften 2024 werden vom 6. bis 16. Juli in der Mehrzweckhalle Podčetrtek in Slowenien ausgetragen. Nach der Auftaktdisziplin 14.1 endlos und den Entscheidungen im 10-Ball fallen werden in den kommenden Tagen noch in folgenden Bewerben Medaillen vergeben:
* 8-Ball – Finale Damen/Herren/U23/Wheelchair am 13. Juli um 19 Uhr
* 9-Ball – Finale Damen/Herren/U23/Wheelchair am 16. Juli um 16 Uhr
* Teams – Finale Damen/Herren am 15. Juli um 20 Uhr
Weitere Informationen:
Poolbillard-EM Podčetrtek: https://www.epbf.com/tournaments/european-championships/
Livestream Table 1 Link = https://www.youtube.com/@KozoomTV/streams
Livestream Table 2 Link = https://www.youtube.com/@theepbf/streams
Livestreams Tables 1–20 = https://home.kozoom.com/en/all-cue-sports
Österreichischer Pool-Billard Verband: https://oepbv.at/home.php