Ouschan beendet European Open in Fulda auf Platz 9
10.08.2024. Poolbillard-Ass Albin Ouschan hat bei den mit 200.000 US-Dollar dotierten World Nineball Tour European Open in Fulda, Deutschland, mit dem geteilten 9. Platz für das beste Resultat der österreichischen Starter gesorgt.
Dem Kärntner gelang dabei aus der Vorrunde der direkte Aufstieg in die K.-o.-Endrunde der besten 64 mit zwei klaren 9:3-Siegen gegen den Italiener Carlo Blasi und Khalid Alghamdi aus Saudi-Arabien sowie einem 9:7-Erfolg gegen den Niederländer Tim de Ruyter. Anschließend legte Ouschan mit einem 10:6 Sieg gegen den Taiwanesen Lin Ta Li weiter nach und fixierte gestern den Achtelfinaleinzug mit einem 10:5 Triumph gegen den Syrer Mohammad Soufi.
Ein weiterer Verbleib in der Konkurrenz war dem zweifachen 9-Ball Weltmeister heute aber nicht mehr vergönnt. Ouschan unterlag dem Dänen Mickey Krause klar mit 2:10, zog aber nach seinem Top-10-Finish dennoch positiv Bilanz.
„Es war insgesamt viel Auf und Ab dabei. Gegen Krause habe ich mehrmals schwere Bälle probiert um das Momentum auf meine Seite zu bekommen. Er hat so gut wie fehlerfrei gespielt und auch beim Break und im Spiel in ein paar Situationen etwas Glück gehabt. Deswegen kann ich mir hier nicht viel vorwerfen. Im Großen und Ganzen bin ich mit meiner Gesamtleistung zufrieden“ erklärte Ouschan, für den am Dienstag der Weg nach Amerika ansteht, wo nach Vorbereitungswettkämpfen ab 19. August mit den US Open in Atlantic City das nächste Saisonhighlight stattfindet.
Die weiteren Österreicher im Feld, der Vorarlberger Mario He, der Tiroler Maximilian Lechner und der Oberösterreicher Daniel Guttenberger, mussten in Fulda bereits früher die Segel streichen.
Für 9-Ball-Europameister He kam das Aus überraschend in der Doppel-K.-o.-Vorrunde. Der Rankweiler unterlag zum Auftakt dem Niederländer Nick van den Berg trotz zwischenzeitlicher 7:3-Führung noch mit 8:9 und kassierte nach einem 8:5-Sieg gegen den Zyprioten Antonis Brabin seine zweite Niederlage mit 6:8 gegen Khalid Alghamdi aus Saudi-Arabien.
Lechner startete in den topbesetzten World-Nineball-Tour-Wettkampf mit einem 9:1-Sieg gegen den Deutschen Hendrik Franke. Eine 2:9-Niederlage gegen den Vietnamesen Khải Tóc Dài bedeutete für den Innsbrucker dann jedoch den Weg über die Hoffnungsrunde.
Dort verbuchte Lechner zunächst einen hart erkämpften 8:7-„Hill-Hill“-Sieg gegen den Litauer Pijus Labutis, war anschließend aber bei seinem 8:2-Erfolg gegen den Portugiesen Ivan Coelho und seinem 9:2-Sieg im Match um den Aufstieg in die K.-o.-Endrunde gegen den Philippinen Anton Raga der klar dominierende Spieler am Tisch.
Diese Dominanz konnte der Tiroler gestern jedoch nicht weiter konservieren, unterlag in seinem ersten K.-o.-Match dem Spanier Francisco Sánchez Ruíz mit 5:10 und beendete die Konkurrenz auf dem geteilten 33. Platz.
„Die technischen Änderungen in meinem Spiel greifen prinzipiell schon sehr gut aber mit der Shotclock habe ich noch ein bisschen zu wenig Zeit für die neue Ausrichtung gehabt was zu 1-2 Fehlern zu viel geführt hat. Ich blicke aber sehr positiv in die Zukunft“ sagte Lechner.
Für Guttenberger begann der Event mit einem 9:6-Sieg gegen den Deutschen Jacques Wollschläger. Der Mühlviertler hielt anschließend auch Chang Yu-lung aus Taiwan mit 9:7 auf Distanz, verpasste aber den direkten K.-o.-Endrunden-Aufstieg durch eine 6:9 Niederlage gegen den Amerikaner Skyler Woodward.
Ein 9:5-Erfolg gegen den Malteser Tony Drago in der Hoffnungsrunde bedeutete schließlich den Einzug in die Top-64, wo sich der Oberösterreicher gestern nach harten Kampf dem favorisierten Taiwanesen Ko Ping Chung knapp mit 8:10 geschlagen geben musste. Guttenberger beendete wie Lechner den Wettkampf auf Platz 33.
„Ich habe zuletzt im Training sehr viel an meinem Stoß gearbeitet und bin da auch etwas weitergekommen. Völlig zufrieden bin ich aber noch nicht. Da ist noch Luft nach oben. Mein taktisches Spiel war aber sehr gut und ich habe mir damit auch gegen stärkere Spieler Chancen erarbeitet und diese auch in Siege umgesetzt“ resümierte der Oberösterreicher.
Dritte Auflage
Die mit 200.000 US-Dollar dotierte European Open Championship ist ein Event der World Nineball Tour. Die Konkurrenz wird seit 2022 im Hotel Esperanto in Fulda ausgetragen.
Bei der Premiere 2022 konnte sich Albin Ouschan mit einem 13:11-Finalsieg gegen den Amerikaner Shane Van Boening den Titel sichern. Im Vorjahr holte sich der Spanier David Alcaide mit einem 13:12-Erfolg gegen den Philippinen Anton Raga den Siegerscheck in Höhe von 30.000 US-Dollar, musste aber heuer seine Titelverteidigungspläne im Achtelfinale nach einer 5:10 Niederlage gegen Shane Van Boening begraben.
Der Spielmodus der European Open Championship sieht ein Starterfeld von 256 Spielern vor. In der Doppel-K.-o.-Vorrunde wurde auf der Gewinnerseite und in den Qualifikationsmatches für die Letzten 64 eine Matchdistanz von neun Games (Race to 9) absolviert. Der Hoffnungsast wurde auf acht Gewinnspiele ausgetragen.
In der Endrunde der besten 64 wurde im Einfach-K.-o. das Ausspielziel auf „Race to 10“ angehoben. Semifinali und Finale am Sonntag werden auf 11 bzw. 13 gewonnene Games gespielt.
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